Umfrage zur Kommunalwahl – Thema 1: Schwerpunkte in Klima- und Naturschutzfragen

  1. Was wollen Sie tun, um die Situation in der Stadt Schramberg im Sinne von Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz zu verbessern? Wo sehen Sie hier Ihre Schwerpunkte?

Ein Schwerpunkt ist die Umsetzung der Energiewende hin zu den „Erneuerbaren Energien“. Hier hat die Stadt Schramberg über den Eigenbetrieb „Stadtwerke“ Gestaltungsmöglichkeiten. Bei Flächenentwicklungen muss eine dezentrale Energiegewinnung vor Ort mitgeplant und eingefordert werden. Gespannt warten wir auf die kommunale Wärmeplanung der Stadt und die darin aufgeführten Potenziale. Bei der Errichtung von Wind-, Solarthermie und PV-Anlagen gilt es Natur- und Artenschutz bestmöglich zu berücksichtigen. Eine naturnahe Landwirtschaft kann optimalen Naturschutz bieten. Naturschutz geht in unserer Kulturlandschaft nur mit der Landwirtschaft gemeinsam. Öko-Ausgleichsmaßnahmen sollen ausschließlich vor Ort umgesetzt werden und deren Pflege und Überwachung langfristig gesichert sein. Wohnbau-, Gewerbe- und Industrieflächen sollen mit Maß und Verstand entwickelt werden um unnötigen Flächenverlust für Natur und Landwirtschaft zu verhindern. Priorität haben die Entwicklung von Brachflächen, Baulücken, Umnutzungen und Gebäudeaufstockungen. 

Gunnar Link für Buntspecht Schramberg

Der Klimawandel und die Gefährdung der biologischen Vielfalt sind eine Bedrohung für unsere Erde. Die Bewältigung dieser Herausforderungen kann nur mit den Menschen, nicht gegen sie gelingen. Daher bedeutet Nachhaltigkeit für uns, Ökonomie, Ökologie und soziales Miteinander in Einklang zu bringen. Ohne eine funktionierende Ökonomie, funktioniert Ökologie nicht und auch das soziale Miteinander leidet. Es ist für uns klar, dass ein Nichtbeachten der Ökologie und des sozialen Miteinanders, negative ökonomische Auswirkungen hat. Das bedeutet für die Schwerpunkte unserer Arbeit, dass wir die Wärmeplanung vorantreiben wollen und ein Gesamtkonzept für die Energieversorgung der Zukunft anstoßen möchten.
Darüber hinaus fördern wir weiterhin den Klimaschutzgedanken bei unserer jungen Bevölkerung. In Kitas, Schulen und beim JUKS wird dies unseres Erachtens in der „Naturparkschule“, im Waldkindergarten sowie bei den zahlreichen Ferienprogrammen erfolgreich umgesetzt. Der Tourismus in Schramberg muss ebenfalls mit dem Naturschutz vereinbar sein, beispielsweise in dem wir versuchen unsere Natur erfahrbar zu machen. Bei der Stadtplanung, zuletzt beispielsweise bei der Platzgestaltung am Rathaus, werden Klima-, Natur- und Umweltschutz ebenso berücksichtigt. Dies alles unter dem Denkmantel der Schöpfungsbewahrung, zu der wir uns mit in der Verantwortung sehen.

Dominik Dieterle für den CDU Stadtverband Schramberg

Schramberg kann seinen Klimaschutz verbessern und gleichzeitig seine Attraktivität als Einkaufsstadt und touristisches Ziel steigern, indem es mehrere innovative Maßnahmen umsetzt. Die Attraktivität des öWentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) kann durch Verbesserungen wie häufigere Verbindungen und modernere Verkehrsmittel gesteigert werden, was nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen von Vorteil ist. Die Renaturierung der Schiltach, bei welcher zu 100 Prozent auf eine funktionierende „Da Bach na Bach Fahrt“ geachtet werden muss, verbessert das städtische Umfeld und schafft natürliche Schönheit, die Besucher anziehen kann.
Der Ausbau der Foodsharing Angeboten in Schramberg fördert nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch ein Gemeinschaftsgefühl, das sowohl für Einwohner als auch für Besucher ansprechend ist. Ein regelmäßig veranstalteter Kinderflohmarkt sowie ein jährlicher Upcycling-Wettbewerb „Aus alt mach neu“ können lokale Wirtschaftskreisläufe unterstützen und gleichzeitig kreative Freizeitaktivitäten bieten. Die Weiterentwicklung bereits bestehender Nachhaltigkeitsangebote in Schulen und Kindergärten heben das Bewusstsein für Umweltthemen. Die Förderung regional hergestellter Produkte und der Anbau von eigenem Obst und Gemüse sowie ein möglicher jährlicher Erzeugerwettbewerb, könnten Anreize für kurze Lieferketten sein. Des weiteren muss das Motto „buy local“ wieder stärker in unseren Köpfen verankert sein, um die Attraktivität unserer Innenstadt zu fördern. Hier kann jeder seinen Beitrag leisten. Zudem bieten Beratungen zu bienenfreundlichen Naturgärten und eine Pflanzentauschbörse Einwohnern und Touristen die Möglichkeit, aktiv am Umweltschutz teilzunehmen.
Durch diese Maßnahmen kann Schramberg ein Vorbild für nachhaltige Entwicklung sein, das nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch die lokale Wirtschaft fördert und die Stadt für Besucher noch attraktiver macht.

Neue Liste

Nachhaltigkeit schaffen:
Flächensparen beim Wohn- und Gewerbebau, d.h. Prüfung der Standortwahl, Größe des Baugebiets, Prüfung auf Alternativstandorte und Bauweisen. Anreize schaffen, Leerstände an Wohnungen den Bürgern zu Verfügung zu stellen.
Klima und Naturschutz: Alternative Energien fördern und anwenden, Windkraft und Wasserkraft im Einklang mit der Natur. Ausweitung von Photovoltaik auf Dächern, über versiegelte Flächen, siehe Parkplatz beim Wittumgelände Sulgen, aber auch auf Grünflächen ist notwendig, unter Beachtung natur- und artenschutzrechtlichen Belangen. Dringende Einbindung der Stadtwerke Schramberg, Photovoltaik auf Städtischen Gebäuden, Fabriken, Schulen fördern und anbieten. Dringender Einsatz eines Klimaschutzbeauftragten, den wir schon lange fordern!
Windkraftanlagen werden teilweise auch in Wäldern stehen müssen, wenn wir ausreichen Strom erzeugen wollen, ganz aktuell hier im Feurenmoos auf dem Sulgen. Wo Gefahren für geschützte Vogelarten und Fledermäuse bestehen müssen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Volker Liebermann für die ÖDP-Fraktion Schramberg

Unsere Fraktion hat in den vergangenen 5 Jahren bereits zahlreiche Anträge und Anregungen zu Verbesserungen im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klima- und Naturschutzes in Schramberg eingebracht.  Diesen Weg wollen wir auch zukünftig fortsetzen. Als einige Beispiele nennen wir:
Wir haben das Ein-Euro-Ticket für Schramberg beantragt und durchgesetzt. Seit 1. Januar 2024 gibt es dieses Ticket, mit dem man im gesamten Stadtgebiet für einen Euro pro Fahrt Bus fahren kann. Unser Ziel ist es, dieses Ein-Euro-Ticket dauerhaft in Schramberg zu etablieren. Es ist im Moment noch auf 2 Jahre begrenzt.
Wir haben eine Ladestation für mehrere E-Bikes in der Innenstadt beantragt, einen so genannten Charger Cube, ähnlich wie er in Königsfeld zu finden ist. Im Zuge der Platzgestaltung des vorderen Rathausplatzes soll diese Ladestation tatsächlich aufgebaut werden. Ziel ist es für uns, in anderen Stadtteilen ebenfalls solche E-Bike Ladestationen aufzubauen.
Wir haben eine Hitzeschutzplanung für Schramberg beantragt und stellen uns hier spürbare Verbesserung für heiße Sommertage in Schrambergs Innenstadt vor.
Trinkbrunnen, Schattenplätze, kühlere Räume, all das, was Menschen bei hohen Temperaturen brauchen, um heiße Sommertage in der Innenstadt einigermaßen unbeschadet zu überstehen, zählt für uns dazu. Aus unserem Antrag hat die Verwaltung einen noch größeren Klimaschutzplan für Schramberg erarbeitet. Die zeitnahe Umsetzung dieses großen Vorhabens werden wir in der nächsten Legislaturperiode immer wieder einfordern. Hier sind mittel- und längerfristige Maßnahmen festgelegt, die bauliche Themen betreffen (Photovoltaik auf den Dachflächen, Begrünungen, nachhaltige Baumaterialien…)    
In unserer Haushaltsrede haben wir angeregt, in Neubaugebieten eine smarte Beleuchtungstechnik auszuprobieren. Wir stellen uns vor, dass eine Beleuchtung der Wege und Straßen nicht die ganze Nacht erfolgt, sondern gezielt über Handys angeschaltet werden kann und nach einer kurzen Zeit wieder von selbst ausgehen.
Die SPD hat im vergangenen Jahr mehrere Veranstaltungen zum Thema „Hochwasserschutzmaßnahmen“ in Schramberg veranstaltet.
Wir müssen auf Starkregenereignisse bestmöglich vorbereitet sein. Dazu müssen unsere Bäche und Flüsse möglichst so gepflegt sein, dass im Starkregenfall alles gut abfließen kann. Wir unterstützen die Revitalisierung von Bächen und Flüssen. Im Stadtgebiet muss man innerorts prüfen, ob eine Flächenentsiegelung nötig ist, um Verbesserungen vorzunehmen.
Wir erinnern bei neuen Bauvorhaben konsequent daran, möglichst wenig Fläche zu verbrauchen und den Platz sinnvoll, im Sinne einer Nachhaltigkeit zu nutzen.
Wir haben eine städtische Förderung von kleinen Balkonkraftwerken (kleine Photovoltaikanlagen, die man als Privatperson einfach aufstellen kann) unterstützt und können uns auch vorstellen, solche und ähnliche Projekte auch in Zukunft im Rahmen unserer städtischen Haushaltsmittel zeitlich begrenzt zu fördern.
Wir hatten im Dezember ein Gespräch mit den Stadtwerken, um uns über die zukünftige Wärmeleitplanung der Stadt zu informieren.
Wir wollen hier größtmögliche Transparenz für die Bevölkerung und eine zeitnahe Information, wie sich die Stadt künftig in Bezug auf neue Heizanlagen positionieren wird.

SPD SChramberg

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