Umfrage zur Kommunalwahl – Thema 2: Klimawandel

Wie bewerten Sie die Auswirkungen des Klimawandels auf Schramberg – sowohl aktuell als auch auf die Zukunft bezogen?
Welche Maßnahmen halten Sie für wichtig, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Folgen des Klimawandels im Stadtgebiet (Überhitzung, Trockenheit, Starkregen etc.) abzufedern?


Die Auswirkungen des Klimawandels auf Schramberg zeigen sich hauptsächlich in längeren Trockenphasen im Sommer und Starkregenereignissen. Hauptmaßnahme um dem Klimawandel entgegenzuwirken ist die Energiewende hin zu Erneuerbaren. Die Folgen der Trockenphasen können abgefedert werden durch trockenheits-resistentere Baum- und Planzenarten im städtischen Wald und innerhalb des Siedlungsbereichs. Eine strukturierte Landschaft mit Bäumen und Sträuchern hält Wasser im Boden und schützt vor schneller Verdunstung. Regenwassermanagement hat die Aufgabe, Wasser möglichst lange in der Fläche zu behalten. Oberflächige Entwässerung mit Retentionsbecken statt Kanalisierung. Die Folgen von Starkregenereignissen können durch entsiegelte Flächen und ein Frühwarnsystem abgeschwächt werden.

Gunnar Link für Buntspecht Schramberg

Vermutlich wird es durch den Klimawandel zu Veränderungen in der Vegetation, allen voran im Wald, kommen. Möglicherweise könnte bei eigenen Quellen in den Außenbereichen ein Wassermangel auftreten. Durch Starkregen könnten Hangrutsche und Steinschläge, wie bereits aufgetreten, zunehmen. Für die Bevölkerung könnten bei enormer Trockenheit im Sommer auftretende Waldbrände zu einem Risiko werden. Manche Auswirkungen sind absehbar, manche eventuell noch abwendbar. Trotzdem müssen wir uns auf bestimmte Szenarien, auch in Schramberg, vorbereiten. Gemeinsam mit den Waldbesitzern und dem Forstamt gilt es Maßnahmen zu definieren, die den beschriebenen Risiken entgegen wirken. Ein Instrument dafür ist für den städtischen Wald beispielsweise die auf 10 Jahre ausgelegte Forsteinrichtung mit einer bestimmten Zielsetzung. Ebenso muss überlegt werden, wie die Auswirkungen ausgehalten werden könnten. Hier spielt insbesondere die klimatische Waldanpassung mit der Zunahme resilienter Baumarten eine Rolle. Mit den vorhandenen Ressourcen, vor allem mit Wasser, muss ein sorgsamer Umgang in der Gesellschaft verfestigt werden. Für eine zukunftssichere Versorgung brauchen wir Strategien für den Außenbereich und die Instandhaltung des Leitungssystems. Im gesamten Stadtgebiet müssen die Durchlüftung verbessert, sowie Schattenplätze ausgebaut werden.

Dominik Dieterle für den CDU Stadtverband Schramberg

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Schramberg sind bereits deutlich spürbar und werden voraussichtlich auch in Zukunft eine Herausforderung darstellen. Die zunehmenden Wetterextreme, wie längere Trockenphasen mit erhöhter Waldbrandgefahr und Phasen intensiven Dauerregens, die zu Hochwassern führen können, sind signifikante Risiken für die Region. Der Rückgang der Schneefälle im Winter verändert zudem die saisonalen Bedingungen und beeinflusst sowohl die lokale Flora als auch die Wasserverfügbarkeit. Eine besondere Herausforderung in Schramberg Tal ist hierbei das Risiko von einem Hangrutsch.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind gezielte Maßnahmen notwendig:
Pflege und Ausbau von Hochwasserrückhaltebecken: Diese dienen dazu, die enormen Wassermassen bei Starkregenereignissen kontrolliert zurückzuhalten, um Überschwemmungen und die damit verbundenen Schäden zu minimieren.
Renaturierung der Schiltach: Dies fördert die natürliche Wasserretention und verbessert die Biodiversität. Bei dieser muss zu 100% gewährleistet werden, dass die „Da Bach na Fahrt“ nicht leidet, sondern noch an Attraktivität gewinnen muss.
Installation kostenloser Trinkbrunnen und Sonnencremespender
Schaffung von Schattierungsmöglichkeiten in der Innenstadt: Modern nachhaltige Ansätze wie das Aufstellen von großen Schirmen oder das Pflanzen von Bäumen können dazu beitragen, die Hitzebelastung zu reduzieren.
Anlage und Erhalt von Grünflächen: Parks und Grünanlagen sind essentiell, um den Hitzestau in städtischen Gebieten abzumildern. Sie bieten nicht nur Rückzugsorte für die Bevölkerung, sondern unterstützen auch das lokale Klima durch die Verbesserung der Luftqualität und die Senkung der Umgebungstemperatur.
Diese Maßnahmen tragen nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern verbessern auch die allgemeine Lebensqualität in Schramberg, indem sie die Stadt sowohl für ihre Bewohner als auch für Besucher attraktiver und lebenswerter machen.

Neue Liste

Auswirkungen auf Schramberg: Austrocknen von Grünflächen durch starke Sonneneinstrahlung, starke Erwärmung der Innenstadt bedingt auch durch die Hanglage, vermehrter Starkregen der abfließen muss.
Maßnahmen um dem Klimawandel entgegenzuwirken: Bepflanzungen durch Bäume im Innbereich der Stadt, (Fußgängerzone), dadurch natürliche Beschattung, Überdachte Bereiche schaffen (Wohlfühloasen)
Mit dem durchgeführte Hochwasserschutz, Erneuerung und Instandhaltung der Überlaufbecken ist die Stadt auf dem aktuellsten Stand. Abholzung der Wälder (Kahlschlag) mit der Gefahr der Hangrutschung können nur durch Nachhaltigkeit verhindert werden. Hangrutschungen werden durch entsprechende Bepflanzungen und Drainagen verhindert.

Volker Liebermann für die ÖDP-Fraktion Schramberg

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch bei uns in Schramberg deutlich sichtbar. Wir hatten in den vergangenen Jahren mit großer Trockenheit in den Sommern zu tun. Die typischen Schwarzwaldbäume Fichte und Tanne haben sehr darunter gelitten. Von weitem war sichtbar, dass die Bäume trocken waren und eine braune Farbe hatten. Viele dieser Bäume sind anfälliger geworden für Schädlinge. Man sieht an vielen Stellen deshalb große Schneisen mit abgeholzten Waldstücken. Auch hatten wir es in den letzten Jahren durch die Trockenheit verstärkt mit Waldbrandgefahr zu tun. Da wird es schnell auch bedrohlich für die Menschen in der Region.
Auffällig sind auch Ereignisse, wie Hangrutsche und kurzzeitige Überflutungen einzelner Straßen oder kleinerer Gebiete. Wenn nach einem heftigen Regenschauer plötzlich in Tennenbronn einzelne Straßenzüge fast unter Wasser stehen, gibt es einem schon zu denken.  Ähnlich ist es auch mit dem Thema Hagel.
Wetter wird extremer. Das spüren wir in Schramberg genauso wie überall auf der Welt. Unser Vorteil ist vielleicht noch, dass wir durch den Schwarzwald hier noch viel Natur und „Grün“ vor unserer Tür und in der Stadt haben.
Was wir als SPD in Schramberg gegen die Auswirkungen des Klimawnadels tun, habe ich oben schon teilweise beantwortet. Aber darüber hinaus geht es immer wieder um einen achtsamen Umgang mit unserer Natur und unseren Ressourcen. Es geht für uns um einen Klimaschutz, der sozial verträglich ist und von allen leistbar sein muss. Und falls es doch zu einer Extremwettersituation kommt, braucht es natürlich auf der anderen Seite auch Schutzmaßnahmen, die die Menschen bestmöglich vor Schäden bewahren. Dazu gehört die Sicherung der kritischen Infrastruktur genauso wie ein gutes Krisenmanagement und gut ausgestattete Feuerwehren und Hilfskräfte. 

SPD SChramberg

Hintergrundinformationen des BUND Ortsverbands Schramberg zum Thema:

„Die Wissenschaft ist sich einig, dass die Erde immer wärmer wird und der Klimawandel vom Menschen gemacht ist. Bereits heute ist es weltweit durchschnittlich 1,1 Grad wärmer als zu vorindustriellen Zeiten. Das bestätigt auch der neueste Abschlussbericht des Weltklimarats vom März 2023.
Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden, haben sich 2016 alle UN-Mitgliedsstaaten im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.
Die Wissenschaftler:innen erwarten, dass eine globale Erwärmung von 1,5 Grad bereits um 2030 im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erreicht sein werde, zehn Jahre früher als noch 2018 angenommen. Um das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5 Grad-Ziel noch zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert werden.

Die Folgen des Klimawandels sind verheerend:
Der Meeresspiegel steigt, die Schneedecke und sommerliche Eisdicke in der Arktis schmelzen. Naturkatastrophen wie Hitzewellen, Dürren, Stürme, Starkregen und Überschwemmungen nehmen zu. Landverlust aufgrund des steigenden Meeresspiegels […] sowie Artensterben an Land und zu Wasser sind weitere Folgen.“

Quelle: Homepage der Landeszentrale für politische Bildung

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