Umfrage zur Kommunalwahl – Thema 4: Umweltverbund

  • Haben Sie Ideen und Forderungen zur Stärkung des Umweltverbundes (öffentlicher Nahverkehr, Radwegenetz, Car-Sharing etc.)?
  • Sind Sie bereit, zur Förderung des Umweltverbundes Anschubfinanzierungen (etwa zur Erhöhung der Bus-Taktung) zu ermöglichen?

Busverbindungen müssen auch landkreisübergreifend besser verzahnt werden, damit ein optimierteres Liniennetz entsteht. Mit Kleinbussen könnten eventuell Betriebskosten gesenkt und dadurch mehr Verbindungen vor allem an Wochenenden angeboten werden. Buslinien und -taktungen sollen sich nicht nur am Schülerverkehr, sondern auch am Berufsverkehr orientieren.
Das städtische Mobilitätskonzept soll die Grundlage für konkrete Entscheidungen und Priorisierungen bieten.
Der Radverkehr soll weiter gefördert werden. Innerorts wäre es gut, den ruhenden Verkehr im Straßenraum zu reduzieren und auf Parkplätze zu verlagern. Dadurch wird der Straßenraum sicherer und man gewinnt Platz für erweiterte Fuß-/Radinfrastrukturen. Lebendige Ortsmitten mit umgestaltetem Straßenraum und Temporeduzierung bringen den größten Gewinn für Fuß- und Radverkehr innerorts. Außerorts gilt es die Lücken im Radroutennetz zu schließen. Dort wo auf lange Sicht kein straßenbegleitender Weg möglich ist, was im bergigen Schwarzwald und vor allem an Landesstraßen der Fall ist, gilt es alternative Maßnahmen anzugehen.

Gunnar Link für Buntspecht Schramberg

Wir wollen den geförderten ÖPNV zum Freibad Badschnass in Tennenbronn beibehalten. Darüber hinaus fordern wir die Stärkung der Regiobuslinien über die Landkreisgrenzen hinweg. Hierzu können wir uns mittelfristig auch einen Ausbau des neuen Tarifverbunds Move vorstellen. Wenn die vorgesehene Auswertung beim 1-Euro-Ticket ein positives Ergebnis bringt, möchten wir dieses im Stadtgebiet beibehalten.
Des Weiteren muss die Radwegeverbindung zwischen den Stadtteilen verbessert werden. Dazu gehört auch der Neubau von Radwegen. Hierfür und für die Vereinfachung von Straßenmarkierungen setzen wir uns auch innerhalb unserer Partei ein. Die gesetzlichen Regelungen bei der Ausweisung beziehungsweise Markierung von Radwegen müssen gelockert werden. An entsprechend frequentierten Punkten im Stadtgebiet möchten wir weitere Fahrradbügel aufstellen. Ebenso müssen die Car-Sharing Möglichkeiten verbessert werden, sofern die tatsächliche Nutzung auch gewährleistet werden kann. Weiter fordern wir eine Verbesserung der Lademöglichkeiten für Elektromobilität bei der Stadtwerke
Schramberg GmbH & Co. KG ein.

Dominik Dieterle für den CDU Stadtverband Schramberg

Um die Mobilität in Schramberg umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten, sind mehrere innovative Maßnahmen geplant, die auf eine Reduzierung der Abhängigkeit von herkömmlichen Autos und eine Verbesserung der städtischen Verkehrssituation abzielen:
1.Wiederaufnahme und Ausbau des Carsharing-Angebots: Durch einen neuen Anbieter und des Ausbaus von Parkplätzen eines Carsharing-Systems, kann die Anzahl der individuell genutzten Fahrzeuge in der Stadt reduziert werden. Dies führt zu weniger Verkehr, geringerer Parkplatznot und einer Abnahme der Emissionen.
2.Weiterer Ausbau des Radwegenetzes: Ein gut ausgebautes und sicheres Radwegenetz fördert die Fahrradnutzung als Alternative zum Auto.
3.Besseres Parkierungskonzept: Die Einführung eines eWizienteren Parkkonzepts kann dazu beitragen, die Verkehrsdichte zu reduzieren, indem unnötige Fahrten im Stadtzentrum vermieden werden. Denkbar wäre eine längere Kostenlose Parkzeit(3h) und eine Höchstparkdauer auf allen stadtnahen Parkplätzen.
4.Digitale Angebote für Leistungen aus dem Landratsamt: Durch die Bereitstellung digitaler Services, wie z.B. die Möglichkeit, bestimmte behördliche Angelegenheiten online zu erledigen, können unnötige Fahrten zur Kreisverwaltung in Rottweil vermieden werden. Dies spart Zeit, reduziert den Verkehr und verringert die Umweltbelastung.
5.Bewerbung für innovative E-Mobilitätsversuche im Bereich autonomes Fahren:
Die Teilnahme an Pilotprojekten für autonomes Fahren kann zur Entwicklung neuer Mobilitätslösungen führen, die eine eWizientere und umweltschonendere Verbindung zwischen verschiedenen Stadtteilen ermöglichen.

Neue Liste

Durch die Einführung des 1 € Tickets in allen Stadtteilen von Schramberg erhoffen wir uns eine Einsparung an CO2 und weniger Lärmbelastung in der Innenstadt durch weniger Autoverkehr. Eine noch bessere Taktung erhöht aber auch wieder zwangsläufig den CO2 Ausstoß und dadurch die Umweltbelastung. Unsere Forderung des zwei-Richtungsverkehrs im Tunnel muss schnellstens umgesetzt werden, um die Innenstadt Autofrei zu bekommen.
Eine weitere Forderung der ÖDP im Stadtrat (Fraktionsrede 27.01.2022): Im Zuge der Planung der Landesgartenschau war unser Anliegen, eine Stadtseilbahn zur Verbindung mit dem Ortsteil Sulgen umzusetzen. Sie ist zukunftsfähig und für den öffentlichen Nahverkehr im Stadtgebiet entlastend, kaum Wartezeiten, eine Verbindung fast rund um die Uhr, Umweltfreundlich und Ortsteile verbindend. Mit dem Ausbau der geplanten Radwegenetze sind wir auf einem guten Weg.
Das Car-Sharing Angebot muss weiter ausgebaut werden, vorrangig mit E-Mobilität!

Volker Liebermann für die ÖDP-Fraktion Schramberg

Noch einmal – das Ein-Euro-Ticket kam aufgrund des Antrags von SPD/Buntspecht zu Stande. Wir haben in unserem Wahlprogramm als Ziel formuliert, dass wir dieses Ticket über den Testzeitraum hinaus erhalten möchten, weil wir es für eine sinnvolle Sache halten.
Für die Taktung ist der Kreis zuständig. Hier kämpfen wir an verschiedenen Stellen um Verbesserungen. Es geht um eine bessere Taktung, aber auch darum, dass überhaupt Busse fahren. Dies ist im Stadtteil Tennenbronn zum Beispiel in den Abendstunden und an den Wochenenden nicht selbstverständlich. Auch ist das Busangebot für junge Menschen, die noch keinen Führerschein haben und trotzdem interessante Freizeitangebote in der Region nutzen möchten, noch lange nicht ausreichend.
Der Ausbau des Radwegenetzes haben wir in den vergangenen Jahren zusammen mit allen Fraktionen vorangebracht. Diese Planungen werden auch fortgeführt So gibt es die neue Radverbindung von Sulgen in Richtung Eschbronn. Von Aichhalden in Richtung Waldmössigen sollen neue oder ergänzte Radwegeverbindungen entstehen, die direkte Verbindung von Schramberg Tal auf den Sulgen wird voraussichtlich in naher Zukunft gebaut.
Unser Ziel ist, mittelfristig auch Tennenbronn und Schramberg über einen passenden Radweg miteinander zu verbinden.
Die E-Bike Mobilität hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Dies ist für Schramberg aufgrund der bergigen Topografie eine echte Chance, die wir nutzen sollten. Wir brauchen dazu eine gute Infrastruktur mit E-Bike Ladestationen. Deshalb haben wir als SPD  charger cubes beantragt. Sie bieten Ladeplatz für mehrere E-Bikes und sind noch dazu mit Solarstrom betrieben.  Das ist eine gute Investition in nachhaltigen Tourismus und damit gleichzeitig eine Investition in das Stadtmarketing Schrambergs.
 
Was die Radwege in der Innenstadt angeht, gibt es noch keine perfekte Lösung. Die SPD sieht den Gegenverkehr durch Radfahrer in der Innenstadt eher skeptisch. Vielleicht wäre es eine bessere Idee, den Fahrradverkehr vom Autoverkehr zu trennen, indem man die Marktstraße oder den Brestenberg für den Radverkehr nutzt. Hier haben wir aber noch keine endgültige Position.
 
Das Thema Car-Sharing ist grundsätzlich eine gute Sache. Wir haben das in Schramberg über die Stadtwerke auch schon ausprobiert. Dass das Angebot derzeit nicht funktioniert, sollte so nicht sein. Das Ziel für die nächste Legislaturperiode ist es, hier wieder ein Angebot zu schaffen. Dieses muss aber aus SPD-Sicht sehr einfach zu bedienen sein, damit es angenommen wird.
 
Vor einigen Jahren haben wir von unserer Fraktion aus auch die „Mitfahrbänkchen“ für Schramberg angeregt. Allerdings wird dieses Angebot, was andernorts gut funktioniert, in Schramberg eher weniger angenommen. 

SPD SChramberg

Hintergrundinformationen des BUND Ortsverbands Schramberg zum Thema:

Um dem Klimawandel einzudämmen, aber vor allem auch, um die Lebensqualität der Menschen im Stadtgebiet zu verbessern (Lärmvermeidung, Sicherheit im Straßenverkehr) ist es erstrebenswert, die Zahl der PKW im Straßenverkehr zu reduzieren. Dies kann die Kommune durch die Stärkung des Umweltverbundes (Fahrradwegenetz, öffentlicher Nahverkehr, Car-Sharing etc.) fördern. Mit dem
1-Euro-Ticket hat die Stadt Schramberg einen wichtigen Schritt gewagt, um den Teufelskreis des ÖPNV im ländlichen Bereich zu durchbrechen: Sehr wenige Menschen nutzen den Busverkehr, weil die Taktung zu schlecht ist. Die Taktung wird aber nicht erhöht, weil zu wenige Menschen die bestehenden Busverbindungen nutzen. Eine Erhöhung der Taktung, um die Angebote des ÖPNV an den Alltag der Menschen anzupassen, ist dabei weiterhin wünschenswert.

Die Fahrradnutzung in der Region hat sich in den letzten Jahren stark geändert: Durch den Einsatz von E-Bikes ist das Fahrrad im bergigen Schwarzwald nicht mehr nur für Sportler interessant. Die Stadt sollte sich diesen geänderten Vorzeichen anpassen und die Nutzung von E-Bikes und Fahrrädern durch die Verbesserung der Verkehrsbedingungen fördern. In Schramberg wären etwa geeignete Fahrbahnmarkierungen für den Radverkehr wünschenswert sowie mehr Fahrradwege und eine bessere Ausschilderung der Radwege und Radwegverbindungen.

Ein nutzerfreundliches Car-Sharing-Angebot kann es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, auf ein (Zweit)Auto zu verzichten. Das offiziell noch bestehende Car-Sharing-Programm der Stadtwerke ist seit mehr als einem halben Jahr nicht nutzbar, weil keine Autos zur Verfügung gestellt werden.


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